Der Tag des Unkrauts

Ok. Der Tag des Unkrauts war vorgestern und ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich nicht zum Posten gekommen bin, weil ich die ganze Zeit im Garten gekniet und mit wunden Fingern die letzten Unkrautwurzelreste aus dem feuchten Boden operiert habe.

Ganz im Gegenteil: ich habe unkrautmäßig gefaulenzt und mir stattdessen die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Dabei entwickelte ich endlich das neue Ajourmuster für den längst fälligen Sommerschal. Aber dazu später...


Löwenzahn
Eigentlich ganz hübsch: Löwenzahn


Hier nochmal mein Statement zum Thema Garten und Unkraut. Es ist strategisch vielleicht etwas ungeschickt, statt mit atemberaubend schönen Panoramaaufnahmen des Gartens das Thema "draußen werkeln" einzuführen. Doch mein jährlicher Auftakt im Garten beginnt schon mit dem Unkrautjäten, wenn der Boden gerade mal ein bißchen aufgetaut ist. Aus irgendeinem Grund ist es einfach so, dass das Unkraut eher zu wachsen anfängt, als die Bodendecker, die es im Sommer erdrücken sollen. Und so hocke ich tatsächlich oft schon im Februar mit steifen Fingern im Beet und ziehe nahezu alles aus der klammen Erde, was grün ist.

Und nun ist es Ende März, das Wachstum der Stauden setzt ein und winzige Gierschwurzeln sind der Meinung, unter dem Schutzmantel von Storchenschnabel-, Frauenmantel- oder Katzenminzeblättern wachsen und sich auf hinterhältige Art und Weise ausbreiten zu müssen.


Giersch und Storchenschnabel
Ziemlich hinterhältig: Giersch zwischen Storchenschnabel

Es hilft also nichts. Die Wurzelballen der Bodendecker unkrautmäßig sauber zu halten funktioniert nur mit einem konsequent wöchentlichen Rundgang durch den gesamten Garten. Mit einer klassischen Hacke, einer kleinen Handhacke für die hartnäckigen Pfahlwurzeln, Handschuhen und einem Korb rücke ich dem Kraut regelmäßig zu Leibe. 

Mein Mann meint, dass das Unkraut eigentlich vor Angst von selbst verschwinden müsste, wenn ich so bewaffnet in den Garten trete. Aber das ist mir noch nicht aufgefallen. 


Sieht klein und unschuldig aus, ist aber sehr gemein, wenn man es nicht rechtzeitig abhackt. Das Springkraut sät sich explosionsartig mit kleinen  Samenkapseln aus, wenn man es berührt.

Aber ich habe mir sagen lassen, dass sich diese konsequente und regelmäßige Arbeit auszahlt. Durch das stetige Stören der Unkräuter werden sie tatsächlich irgendwann so geschwächt, dass sich das Wachstum verlangsamt und es vielleicht wirklich irgendwann verschwindet. 

Also Zähne zusammenbeißen, fleißig sein und danach ab auf die Terrasse. Dort läßt es sich doch herrlich bei einem erfrischenden Kaltgetränk erholen, mit dem guten Gefühl etwas geschafft zu haben.

Ich grüße Euch herzlich. Caren.

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